Frauen – Knappe Niederlage im Kreispokal

Zwei umstrittene Entscheidungen verhindern Sensation

Nach nur drei Trainingseinheiten stand für unsere neu formierte Mannschaft bereits das erste Pflichtspiel auf dem Programm. Der diesjährige Kreispokal begann überraschend früh, und so mussten wir ohne ein einziges Testspiel direkt gegen den Landesligisten Menden II antreten. Von Anfang an war klar, dass dies eine anspruchsvolle Aufgabe sein würde, doch Pokalspiele haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze.

Dank zahlreicher Neuzugänge konnten wir auf einen breiten Kader zurückgreifen, doch fehlte es an der nötigen Eingespieltheit, was sich bereits in den ersten Minuten des Spiels zeigte. Menden II nutzte den Raum, den wir ihnen ließen, geschickt aus und setzte ihre schnellen Flügelspieler immer wieder mit präzisen Schnittstellenpässen in Szene. Dies führte bereits in der 8. Minute zum 0:1. Unsere Mannschaft ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken, denn wir wussten, dass wir als neue Truppe nichts zu verlieren hatten. Nur zwei Minuten später konnten wir durch eine starke Einzelaktion von Luisa, nach einem schönen Zuspiel von Madeleine, den Ausgleich zum 1:1 erzielen.

Trotz des schnellen Ausgleichs dominierte Menden II weiterhin das Spielgeschehen und erhöhte in der 18. und 19. Minute auf 1:3. Wir reagierten mit einigen taktischen Anpassungen und schafften es fortan, die Pässe des Gegners besser zu unterbinden. Das Spiel beruhigte sich etwas, da sich die Gäste offenbar zu sicher wähnten.

In der Halbzeit schöpften wir neue Kraft und gingen durch die Unterstützung der zahlreichen Zuschauer hochmotiviert in die zweiten 45 Minuten. Bereits in der 47. Minute war es erneut Luisa, die den Anschlusstreffer zum 2:3 erzielte. Acht Minuten später wussten sich die Gäste nur noch mit einem Foul zu helfen, den daraus resultierenden Freistoß verwandelte Madeleine direkt zum verdienten Ausgleich.

Doch dann kam der Schiedsrichter ins Spiel, der bis dahin eine souveräne Leistung gezeigt hatte. Unsere Spielerin blieb verletzt am Boden liegen, doch trotz mehrfacher Zurufe ließ der Unparteiische das Spiel weiterlaufen. Die Gegner nutzten die Situation und erzielten unbedrängt das 3:4. Obwohl der Schiedsrichter sich später für diese Entscheidung entschuldigte, hinterließ sie einen bitteren Beigeschmack.

Unsere Mannschaft ließ sich dennoch nicht entmutigen und stand in der Defensive sicher, während die Zeit unerbittlich verstrich. In der 78. Minute folgte ein erneutes Foulspiel, und wieder war es Madeleine, die den Freistoß direkt zum 4:4 verwandelte. Die Zuschauer bekamen ein packendes und torreiches Spiel zu sehen, das wohl niemand so erwartet hatte – nicht einmal wir selbst.

Leider kam es kurz vor Schluss erneut zu einer umstrittenen Entscheidung: In der 86. Minute erkannte der Schiedsrichter eine klare Abseitsposition nicht, was den Gegnern das Tor zum 4:5 ermöglichte. Selbst die Torschützin hatte mit einem Pfiff gerechnet und konnte es kaum glauben, dass der Treffer zählte. In den letzten Minuten warfen wir trotz schwindender Kräfte noch einmal alles nach vorne. Doch Madeleines Freistoß in der 93. Minute fand leider nicht den Weg ins Tor, und so mussten wir uns letztlich knapp geschlagen geben.

Trotz der Niederlage nehmen wir viel Positives aus diesem Spiel mit. Besonders in der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft eine tolle Moral gezeigt, füreinander gekämpft und sich gegenseitig unterstützt. Am kommenden Sonntag steht unser erstes Testspiel gegen Uckerath an. Wir würden uns auch hier über zahlreiche Zuschauer freuen, die uns unterstützen.